Wendepunkt beim Innenstadtprojekt? 16. August 20121. März 2016 (Pressemitteilung 16.08.2012) Die aktuelle Entwicklung beim Innenstadtprojekt sieht die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Griesheimer Stadtparlament mit großer Sorge. Die GRÜNEN halten den Erhalt eines attraktiven Lebensmittelmarktes in Griesheims Mitte für unverzichtbar, um ein Veröden der Innenstadt zu verhindern. „An dieser Stelle entscheidet sich mit, ob sich Griesheim als attraktives Mittelzentrum nachhaltig weiterentwickelt oder zu einem weiteren Schlaf-Vorort von Darmstadt wird“, erklärt Martin Tichy, Mitglied im Stadtplanungs- und Bauausschuss. Die GRÜNEN fragen sich, was die Griesheimer SPD zu einer Abkehr von dem bis jetzt immer parteiübergreifend geforderten zentral gelegenen Lebensmittelmarkt bewegt hat. Lebensmittelmärkte in der Innenstadt sind als Frequenzbringer von zentraler Bedeutung für die vorhandenen Geschäfte und stellen mit einem breiten Sortiment sicher, dass die Bewohner auch in Zukunft in der Lage sind, in der Innenstadt alle Besorgungen des täglichen Bedarfs wohnortnah zu erledigen. Dies ist auch wegen der demographischen Entwicklung notwendig, die besten alten-gerechten Wohnungen in der Innenstadt nützen ohne Einkaufsmöglichkeiten wenig. Die Flächen für den Lebensmittelmarkt und die geforderten Stellplätze verlangen allen Beteiligten sicher Kompromisse ab – die GRÜNEN waren und sind dazu bereit. Die an vielen Stellen in Griesheim zu beobachtende Entwicklung, weg von Gewerbe und Handel, hin zur Wohnbebauung, hilft vielleicht Eigentum aufzuwerten, stadtplanerisch und für die Zukunft Griesheims ist es nach Ansicht der GRÜNEN aber zwingend notwendig, die Gewerbeflächen zu erhalten, die Betriebe fortzuführen, wenn nicht sogar den Anteil von Gewerbe und innerstädtischem Handel zu erhöhen. Jens Otterbach-Noä, ebenfalls Mitglied im Stadtplanungs- und Bauausschuss, verweist in diesem Zusammenhang auf die GRÜNEN Konzepte zu Gewerbehöfen: „Es gibt in Griesheim einige Flächen, auf denen sich gut Gewerbehöfe realisieren lassen . Leider fehlt es in Griesheim den Verantwortlichen an planerischen Ideen, an Mut und Überzeugung.“ Für Andreas Tengicki, Fraktionsvorsitzender der Griesheimer GRÜNEN, ist die aktuelle Entwicklung, in der das Innenstadtprojekt zu scheitern droht, konsequentes Ergebnis der Vorgehensweise der Stadt. „Von Beginn der parlamentarischen Beratungen dieses Projektes, also seit 2010, drängen wir GRÜNEN auf einen Architekten-Investoren-Wettbewerb, verbindliche Verträge und eine transparente Vorgehensweise gegenüber allen Beteiligten und den Bürgern der Stadt“, erklärt Tengicki. Immerhin gehört der Stadt, also den Griesheimer Bürgern, der weitaus größte Teil der Flächen, die für das Innenstadtprojekt beplant werden sollen. Aber, so Tengicki, „Frau Bürgermeisterin Winter hat – ebenso wie Ihr Vorgänger – all dies und eine führende Rolle der Stadt immer abgelehnt, weil das alles Sache der Investoren sei. So hätten das die Griesheimer schon immer gemacht.“ Für die GRÜNEN ist damit klar, dass es neue Wege in Griesheim braucht. Daher werden die GRÜNEN in der nächsten Stadtplanungs- und Bauausschusssitzung anregen, dass es zum langfristigen Erhalt des Lebensmittelmarktes und zur Rettung des gesamten Innenstadtprojektes zu einem Mediationsverfahren kommt. Die Stadt – als größter Grundstückseigentümer und Vertreterin der Interessen der Allgemeinheit – muss aus Sicht der GRÜNEN endlich eine aktivere Rolle übernehmen.
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