(Pressemitteilung 04.10.2012)
Die Vorstellung der Planvariante 12 des Innenstadtprojekts im letzten Stadtplanungs- und Bauausschuss hinterlässt bei den Griesheimer GRÜNEN viele offene Punkte. Für die GRÜNEN zeigt sich nun erneut deutlich, dass es ein Fehler war, alle Beschlüsse mit inhaltlichen Vorgaben durch die Stadtverordnetenversammlung aufzuheben, ohne stadtplanerisch notwendige, neue und an die veränderten Rahmenbedingungen angepasste Vorgaben zu fixieren.
Nach Auffassung der GRÜNEN hat der kommende Stadtplanungs- und Bauausschuss die vordringliche Aufgabe, verbindliche städtebauliche Vorgaben für das Innenstadtprojekt und die Überplanung des gesamten Quartieres für den weiteren Planungsprozess zu erarbeiten , damit diese dann am Donnerstag den 10.11.2012 in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden können, und alle Beteiligten wieder klar definierte Aufgaben und Rahmenbedingungen vorfinden.
Für die Griesheimer GRÜNEN ist es zwingend notwendig, dass ein von PKWs freier, attraktiver öffentlicher Platz an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/ Wilhelm-Leuschner-Straße entsteht. Ein Beispiel, wie man es besser nicht machen sollte, ist der Parkplatz an der Friedrich-Ebert Schule zum Schüler-Platz hin.
Dass das jetzt geplante Gebäude noch größer und genauso monolithisch wie das Sparkassen-Gebäude werden soll, ist ein Kritikpunkt der Griesheimer GRÜNEN. Bei der Umsetzung des Projektes soll nach ihrer Auffassung unbedingt auf eine Architektur geachtet werden, die der vorhanden Struktur der Bebauung entlang der Wilhelm-Leuschner-Str. und in der Innenstadt Rechnung trägt und die Fassade entsprechend strukturiert. Der Eindruck einer geschlossenen Bebauung ist aus GRÜNER Sicht zu vermeiden. Die rückwärtige Bebauung ist aus diesem Grunde zu reduzieren und in der Höhenentwicklung entsprechend anzupassen.
Eine für die Quartiersverträglichkeit zentrale Rolle spielt die Gestaltung der Anlieferung und die Positionierung der Kühlaggregate. Planer und Bauträger müssen schlüssig nachweisen, wie der hier entstehende Lärm vom Inneren des Quartiers fern gehalten werden kann.
Letztendlich zeigt sich für die Griesheimer GRÜNEN erneut, das grundsätzliche Problem Griesheimer Stadtplanung: der Blick richtet sich nicht auf ganze Quartiere oder größere Stadtprojekte, sondern meist – leider nur – auf Einzelmaßnahmen. So bleibt auch in der Innenstadt ungeklärt, wie sich das neue Gebäude in den Innenbereich des Quartier einfügt, welche Entwicklungsmöglichkeiten dort in Zukunft möglich und welche Wegebeziehungen noch sinnvoll einrichtbar sind.
Die GRÜNEN betonen, dass sie weiterhin zum Vollsortimenter in der Innenstadt stehen. Die damit verbunden Probleme können aus ihrer Sicht städtebaulich ansprechend gelöst werden, wenn der Wille bei allen Beteiligten dazu vorhanden ist. Abschließend stellen die Griesheimer GRÜNEN fest, dass für sie das Projekt Innenstadt immer noch mehr ist, als der Neubau eines Supermarktes, dass viele stadtplanerische Weichen dringend gestellt werden müssen, und die Fraktion die aus GRÜNER Sicht notwendigen Dinge ins Verfahren jetzt erneut einbringen wird.