Erkenntnisse aus der Akteneinsicht zu Neubau/Sanierung KiFaZ Rheinstrasse

Die Verwaltung ist für anstehende (Bau)Projekte nicht ausreichend gerüstet
GRÜNE präsentieren ihre Erkenntnisse aus der Akteneinsicht zum Neubau und der Sanierung des KiFaZ Rheinstraße
(Pressemitteilung 5/16 B90-GRÜNE vom 18.02.2016)

Nachdem die GRÜNEN im letzten Akteneinsichtsausschuss zum Neubau und der Sanierung des Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) Rheinstraße ihre Erkenntnisse und Ergebnisse bereits mündlich vorgetragen haben, liegen diese nun schriftlich der Verwaltung und den Fraktionen vor.
„Aus unserer Sicht lassen sich die Ergebnisse der Akteneinsicht wie folgt zusammenfassen:
Im Zuge der Sanierung sind mindestens zehn weitere Mängel, zum bisher bekannten Wasserschaden ans Licht gekommen. Die Mängel haben nahezu alle eine negative Auswirkung auf den Betrieb, die Betriebskosten und/oder die Lebensdauer des Gebäudes, wenn sie im Zuge der Sanierung nicht doch noch erkannt worden wären. Dies ist nach unserer und auch der Auffassung der Gutachter ein schlechtes Zeugnis für die mit der Beaufsichtigung der Arbeiten beauftragten Planer. Neu hinzu kommt ein gravierender Mangel bei der Planung und Auswahl der Heizungsanlage. Die gewählte Luft-Wasser-Wärmepumpe wird, so unsere Schlussfolgerung aus den gesichteten Akten, nicht in der Lage sein, eine effiziente, umwelt- und klimaschonende Beheizung des KiFaZ ermöglichen, so wie es von der Stadtverordnetenversammlung als Gesamtkonzept gewünscht und beschlossen wurde. Bereits bei Temperaturen ab 0°C wird die Heizung ausschließlich konventionell mit Gas betrieben und nicht mehr regenerativ. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass eine existierende städtische Dienstanweisung „Energie“ offensichtlich nicht oder nur teilweise beachtet wurde. Eine rechtzeitige Beteiligung zuständiger Fachbereiche  hätte diesen Mangel mit einiger Gewissheit verhindern können,“ erläutert Martin Tichy, GRÜNES Mitglied im Bauausschuss.
„Für uns weist die Akteneinsicht auf strukturelle Probleme und Mängel hin.“ ergänzt Andreas Tengicki, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, und führt dazu aus: „Ein ganz entscheidender Kritikpunkt ist für uns die Aktenführung und Dokumentation. Dass die Leistungsphase für die Dokumentation des Bauvorhabens und seiner Gewerke nicht vergeben wurde, sehen wir als Fehler an. Die heutigen und insbesondere zukünftigen Mitarbeiter im Immobilienmanagement und Bauhof der Stadt werden es dadurch ungemein schwerer haben, das Gebäude und die technischen Anlagen zu unterhalten, zu reparieren und im Falle von Ersatz- oder Neubeschaffungen die entsprechenden Unterlagen aufzufinden und damit zu arbeiten.“
Die GRÜNEN betonen in ihrer Stellungnahme, dass es nicht Aufgabe der Akteneinsicht war, nach individuellen Fehlern zu suchen; auch war es nicht Aufgabe für die einzelnen Probleme Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Dies ist Aufgabe der Verwaltung.
„Vor dem Hintergrund, dass vor uns deutlich komplexere bauliche Projekte liegen, wie die Sanierung der städtischen Wohngebäude, das Freibad, die Feuerwehr oder die Entwicklung der Konversionsflächen, stellen wir fest, dass wir uns als Stadt hier noch deutlich besser aufstellen können, um zukünftig Probleme wie beim Hallenbad oder dem KiFaZ zu vermeiden. Wenn wir es schaffen, dies fraktionsübergreifend zu formulieren, dann hätte die Arbeit im Ausschuss sich für die Zukunft und für Griesheim gelohnt,“ fasst Martin Tichy die Zielrichtung der GRÜNEN für die bevorstehende Sitzung des Akteneinsichtsausschusses zusammen.

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