DIE ZEIT: Erik Prince – Der Söldner-Prinz 31. August 201629. Februar 2024 [29.09.2017] DIE ZEIT, Nr. 36, 31.08.2017 Erik Prince – Der Söldner-Prinz Er war CIA-Agent und Chef des weltweit größten Kriegsdienstleisters Blackwater. Jetzt wittert Erik Prince ein neues Geschäft: Donald Trump will mehr Kämpfer nach Afghanistan schicken. Von Heike Buchter Link http://www.zeit.de/2017/36/erik-prince-soeldner-soldaten-afghanistan “… Die Privatisierung des Krieges – Die Söldner übernehmen Nach dem Kalten Krieg brauchen die USA weniger Soldaten. Das ändert sich am 11. September 2001. Der Terroranschlag trifft das Militär unvorbereitet, private Söldnerfirmen bieten Verstärkung an. Bei den US-Einsätzen in Afghanistan und im Irak kommt laut Militärexperten rund die Hälfte der Einsatzkräfte von Privatfirmen. Blackwater etwa bewacht Beamte und Diplomaten, mit Aufträgen vom Staat verdient das Unternehmen von 2001 bis 2009 mehr als eine Milliarde Dollar. Nach dem Massaker durch Blackwater-Söldner in Bagdad 2007 bricht der Umsatz ein. Unternehmenschef Erik Prince ändert den Namen der Firma in Xe, 2010 verkauft er sie für 200 Millionen Dollar an Investoren, die sie fortan Academi nennen. Kritiker warnen, dass private Einsatzkräfte vor allem ein Interesse hätten: den Krieg am Laufen zu halten, weil sie im Frieden weniger verdienen. … … 2014 haben die USA und die Nato ihre Kampfeinsätze in Afghanistan offiziell beendet. Seitdem sind die Taliban auf dem Vormarsch; die Regierung in Kabul hat die Kontrolle über weite Teile des Landes verloren. Trumps neue Truppen sollen – anders als die meisten der derzeit in Afghanistan stationierten US-Soldaten – nicht nur einheimische Streitkräfte ausbilden und beraten, sondern auch wieder selbst kämpfen, gegen die Taliban und den sogenannten “Islamischen Staat”. Erik Prince sagt nun, private Söldner seien besser und billiger als die Soldaten des Pentagon. Statt der 45 Milliarden, die Washington derzeit jährlich für den Afghanistan-Einsatz ausgibt, veranschlagt er für seine Privatarmee nur zehn Milliarden Dollar. …”
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