Den Stadtbus im Nahverkehrsplan verankern

GRÜNE Griesheim nehmen Stellung zum Entwurf des Nahverkehrsplanes

Pressemitteilung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 21.01.2019

Noch bis zum 15. Februar haben die Städte und Gemeinden Gelegenheit sich zum Entwurf des Nahverkehrsplan (NVP) 2019 bis 2024 der Darmstadt-Dieburger-Nahverkehrsorganisation (DADINA) zu äußern.

Der NVP bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung des ÖPNV im Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt. In Griesheim erfolgt seine Beratung im Umweltausschuss am kommenden Mittwoch. Die GRÜNE Fraktion freut sich über den unter dem GRÜNEN Kreisbeigeordneten Christel Fleischmann so erfolgreich agierenden ÖPNV im Kreis, vermisst aber die Aufnahme eines Stadtbusses für Griesheim in den Nahverkehrsplan.
„Die DADINA ist eine Erfolgsgeschichte. Das Fahrgastaufkommen ist von 2010 bis 2015 um 36%(!) von 44,1 Mio auf inzwischen 60,2 Mio Fahrgäste pro Jahr gestiegen“, stellt Andreas Tengicki, Fraktionsvorsitzender der Griesheimer GRÜNEN erfreut fest. Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, wurde das Angebot stetig ausgeweitet; davon hat auch Griesheim profitiert.

Ganz aktuell verkehrt seit dem letzten Fahrplanwechsel zwischen Griesheim und Darmstadt auch in der Zeit von 0 Uhr bis 4 Uhr mindestens einmal stündlich eine Straßenbahn. Der Entwurf des NVP enthält weitere Verbesserungen für Griesheim. Die Linie 4 soll künftig tagsüber durchgängig von Montag bis Samstag bis Griesheim verkehren und nicht mehr über die Rheinstraße, sondern über Hauptbahnhof und Bismarckstraße. Dadurch würde dann tagsüber alle 7,5 Minuten eine Verbindung in die Innenstadt und zusätzlich alle Viertelstunde eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof und das Klinikum angeboten. Auch die Verlängerung der Straßenbahn nach Westen soll weiter geprüft und geplant werden.“

Dagegen vermissen die Griesheimer GRÜNEN einen Stadtbus für Griesheim im Entwurf des NVP. „Nach den gültigen Regeln soll in Mittelstädten mit mehr als 10.000 Einwohnern wie Griesheim die Entfernung zu einer Haltestelle von Straßenbahn oder Bus nicht größer als 300m sein. Weite Teile Griesheims im Süden, Norden und Westen gelten deshalb als vom ÖPNV nicht erschlossen“, betont Martin Tichy GRÜNER Nahverkehrsexperte. „Auch wir haben diese nachverkehrswissenschaftlichen Erkenntnissen ermittelten Grundlagen stets geteilt und vertreten. Deshalb haben wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern von CDU, WGG und FDP eine Machbarkeitsstudie für einen Stadtbus beauftragt. Die Ergebnisse erwarten wir bis zum Sommer.“

In einem Schreiben an den Magistrat zu den anstehenden Beratungen fordern die GRÜNEN, dass die Stadt eine entsprechende Ergänzung des NVP beantragt. Als weiteren Punkt wünschen sich die GRÜNEN die Prüfung eines mindestens stündlich verkehrenden AnrufSammelTaxi (AST) zwischen Weiterstadt, Griesheim und Pfungstadt. „Die drei größten Städte im Westen des Kreises verfügen über keine direkte ÖPNV-Verbindung. Mit einem AST als erstem Schritt wollen wir beginnen, diese Lücke zu schließen“ erläutert Tichy.

„Die ersten Anmeldungen zum neuen Nahverkehrsplan (NVP) erfolgten schon im Jahr 2016; damals regierte in Griesheim eine dem ÖPNV kritisch und dem Stadtbus ablehnend gegenüberstehende SPD. Nur so können wir uns erklären, dass der Stadtbus noch nicht eingefordert wurde“, folgert der GRÜNE Fraktionsvorsitzende Tengicki. „Mit der Kooperation von CDU, GRÜNEN, WGG und FDP haben wir die Förderung des Umweltverbundes aus ÖPNV, Rad und Fußverkehr vereinbart und begonnen umzusetzen.“

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