Nach drei Jahren gibt es wieder einen Energiebericht

GRÜN wirkt für Klima und Stadtkasse

Pressemitteilung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 20.05.2019

In der letzten Sitzung des Umweltausschusses wurde der Energiebericht für die Jahre 2015 bis 2017 von der mit der Erstellung beauftragten Hessenenergie vorgestellt. Die Wiederaufnahme des Energieberichtes geht auf einen Antrag der GRÜNEN für den Haushalt 2018 zurück. „Nach drei Jahren gibt es wieder einen Energiebericht und es hat sich gezeigt wie wichtig dieses Instrument für das Energiemanagement, das Klima und die Stadtkasse ist“, freut sich Andreas Tengicki, Fraktionsvorsitzender der Griesheimer GRÜNEN. Im Energiebericht (Seite 7) heißt es dazu: “Im aktuellen Berichtsjahr konnten die Kosten für den Energie- und Wasserbezug gegenüber der Referenz um rund 317.000 Euro (rund 28 %) reduziert werden. … Gegenüber dem Vorjahr wurden die Bezugskosten um rund 41.000 Euro (rund 5 %) vermindert. … Die Kosten für den zusätzlichen Personalaufwand werden mehr als gedeckt.“

Eine echte Erfolgsgeschichte ist das gemeinsam mit der Energiegenossenschaft Odenwald erstellte und betriebene neue BHKW für die Kläranlage, das mit dem in der Kläranlage anfallenden Faulgas betrieben wird. Das alte BHKW lieferte im letzten Betriebsjahr 2014 nur noch 37.000 kWh Strom. Das neue 2015 installierte BHKW lief im Berichtsjahr 2017 über 8.100 Stunden und lieferte mit 417.000 kWh über 40 % des für den Betrieb der Kläranlage benötigten Stromes. Die Kläranlage ist vor der Straßenbeleuchtung und dem Hallenbad der mit Abstand größte städtische Stromverbraucher.

Mit Hilfe des Energiemanagements konnte eine Vielzahl von Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauches identifiziert werden. In der Kindertagesstätte Kiefernhain zum Beispiel stieg der Wärmeverbrauch in den letzten Jahren immer weiter an. Die Überprüfung und teilweise Abschaltung eines veralteten und ineffektiven Lüftungssytems hat zur Einsparung von 40 % der Wärmeenergie geführt.

„Positiv ist aus GRÜNER Sicht, dass die Hessenenergie eine Priorisierung notwendiger bzw. sinnvoller Maßnahmen vorgenommen hat. Darauf wurde aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen in den alten Energieberichten verzichtet.“ hebt Tengicki einen weiteren Punkt hervor. „Dies ist für uns auch eine erneute Bestätigung dafür, dass wir uns im Rahmen des Kommunalen-Investitions-Programms (KIP) mit Kita Mathilde, Bürgerhaus St. Stephan, Kirschberghalle und den städtischen Wohnungen am Kirschberg auf vier umfassende und grundlegende Sanierungen anstelle vieler kleiner Projekte beschränkt haben.“

„Unser Dank gilt den engagierten städtischen Mitarbeitern, durch die im Wesentlichen dieses gute Ergebnis erzielt wurde“, betont Andreas Tengicki. „Umso wichtiger ist es, dass jetzt zügig alle Zähler, wie von uns ebenfalls beantragt und von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, auf eine automatisierte Erfassung umgestellt werden. So werden die Mitarbeiter von Routinearbeiten entlastet und können sich noch intensiver der Instandhaltung und Optimierung widmen.“ Auch die Vergabe des Energieberichtes an Dritte hat sich aus GRÜNER Sicht als richtig erwiesen.

„Auch wenn Griesheim seine selbstgesteckten Klimaschutzziele bisher verfehlt, im Bereich der städtischen Liegenschaften sind wir mit dem Bezug von 100 % Ökostrom, den KIP-Maßnahmen und dem Energiebericht auf Kurs. Unser nächstes Ziel ist es, durch den Stadtbus und Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs im Bereich Verkehr einen Weg für mehr Lebensqualität und Klimaschutz in Griesheim einzuschlagen“, zieht der GRÜNE Fraktionsvorsitzende Tengicki ein selbstkritisches Fazit.