Ein Klimaschutzkonzept macht nur Sinn mit einem konkreten Klimaschutzziel.
Pressemitteilung der GRÜNEN Fraktion der Griesheimer Stadtverordnetenversammlung.
Vor einigen Wochen hat der Magistrat eine Überarbeitung und Aktualisierung des aus dem Jahr 2011 stammenden Klimaschutzkonzeptes für Griesheim beauftragt. Auf Nachfrage der Fraktion B90/Die GRÜNEN im zuständigen Umweltausschuss eröffnete die Verwaltung den anwesenden Stadtverordneten, dass auf die Formulierung eines konkreten Klimaschutzzieles verzichtet wurde. „Ein Klimaschutzkonzept macht aus unserer Sicht nur Sinn mit einem konkreten Ziel.“ so Andreas Tengicki, GRÜNER Stadtverordneter und Vorsitzender des zuständigen Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität. „Mit unserem Antrag, für Griesheim die Klimaneutralität bis 2040 als Ziel festzuschreiben, wollen wir dieses Versäumnis beseitigen. Wir haben dabei bewusst auf abstrakte Prozentzahlen verzichtet und mit dem Ziel von einer Tonne CO2-Ausstoß pro Jahr und Einwohner*in eine konkrete Zahl genannt. Eine Tonne CO2 pro Jahr und Einwohner*in entspricht laut Aussage von Wissenschaftler*innen und dem Umweltbundesamt der Menge, die von der Natur wieder aufgenommen und verarbeitet werden kann, ohne dass der CO2-Anteil in der Atmosphäre weiter ansteigt. In der konkreten Zahl sehen wir einen weiteren Vorteil: Mit Hilfe von frei verfügbaren CO2-Rechnern, zum Beispiel vom Umweltbundesamt, kann jede*r seinen persönlichen CO2-Ausstoß ermitteln und erhält gleichzeitig Vorschläge für Verhaltensänderungen um seinen eigenen Beitrag zu leisten.“
“Griesheim hat geografisch, strukturell und finanziell gute Voraussetzungen, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen.
Martin Tichy, Fraktionsvorsitzender
„Laut Aussage der letzten städtischen CO2-Bilanz aus 2015 liegt der Griesheimer pro Kopf-Ausstoß bei 7,7 Tonnen/Jahr, und damit deutlich über dem 2011 einstimmig von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Reduktionspfad.“ erläutert der GRÜNE Fraktionsvorsitzende Martin Tichy. „Auch wenn wir unser mit dem Beitritt zum Klimabündnis selbstgestecktes Ziel bisher deutlich verfehlt haben, ist dies kein Grund jetzt ganz auf eines zu verzichten oder sich auf das gesetzlich verankerte Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zurück zu ziehen. Im Gegenteil: Griesheim hat geografisch, strukturell und finanziell gute Voraussetzungen, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Als GRÜNE haben wir in den letzten 5 Jahren Maßnahmen zur Gebäudesanierung, dem Stadtbus, dem Freibad und dem Fuhrpark mit auf den Weg gebracht, den Rückstand zu reduzieren. Darauf könnte die GroKo aufbauen. Ein Klimaschutzkonzept ohne Ziel wirft uns wieder zurück. Es geht darum, das möglich zu machen, was erforderlich ist um eine Katastrophe für unsere Kinder und Enkel zu verhindern,“ so der GRÜNE Fraktionsvorsitzende abschließend.