Griesheim ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen – ohne dass die Flächen für Bildung, Kinderbetreuung, Sport, Erholung und Freizeit entsprechend mit gewachsen sind.

CC-By-SA 3.0 Fritz Geller-Grimm

FDP, WGG und B90/DieGRÜNEN gehen mit gemeinsamen Zielen und Anträgen in die Beratungen zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes.

Nach einer umfassenden Bürgerbeteiligung und einem nicht öffentlichen Politik-Workshop aller Fraktionen beginnt am kommenden Mittwoch (10.11.21 ab 18Uhr in der Hegelsberghalle) die abschließende öffentliche Beratung über die zentralen Punkte zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes für Griesheim. Die Neuauflage des Flächennutzungsplans legt die Ziele und Flächen für die die städtebauliche Entwicklung der nächsten 10 bis 15 Jahre fest.

Im Politikworkshop haben die Fraktionen von FDP, WGG und B90/Die GRÜNEN große inhaltliche Übereinstimmungen zu vielen Punkten festgestellt. Diese wurden in einem konstruktiven Austausch zu einem gemeinsamen städtebaulichen Plan und Leitbild für ein „Griesheim 2035“ entwickelt. Dabei haben alle Beteiligten die Entwicklung Griesheims in den Mittelpunkt gestellt und abweichende Ziele und Meinungen hinten angestellt.

Nach den Vorstellungen von FDP, WGG und B90/Die GRÜNEN soll der neue Flächennutzungsplan von folgenden Überlegungen geprägt sein:

  • Griesheim ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen – ohne dass die Flächen für Bildung, Kinderbetreuung, Sport, Erholung und Freizeit entsprechend mit gewachsen sind.
  • Begrenzung der Wohnbauentwicklung auf die Konversion und die vorhanden Möglichkeiten der Innenentwicklung.
  • Eine Innenentwicklung mit Augenmaß, die Rücksicht auf die bestehende Bebauung und das Stadtbild und unter besonderer Berücksichtigung des Stadtklimas nimmt.
  • Gleichzeitig werden grüne Innenbereiche gesichert und die Bildung eines grünen Ortsrandes und Überganges zur offenen Landschaft realisiert.

Geleitet von diesen Überlegungen, werden die Fraktionen von FDP, WGG und B90/Die GRÜNEN die folgenden Punkte gemeinsam unterstützen:

  • Die Ausweisung von zwei größeren Gemeindebedarfsflächen im Südwesten und Westen Griesheims für Freizeit und Sport; Auf einer von diesen soll das geplante Kombibad untergebracht werden.
  • Die Ausweisung einer Gemeindebedarfsfläche nördlich der Lutherkirche („Pfützengässchen“) für Bildung, Schule und Kinderbetreuung (die im Siedlungsbeschränkungsgebiet liegt, was die hier bisher vorgesehene Wohnbebauung absehbar nicht zulässt).
  • Keine Wohnbebauung südlich des Südrings.
  • Sicherung der heutigen Freibadfläche als Grünfläche nach dem Bau des Kombibades im Westen.
  • Keine Ausweisung einer weiteren Gewerbefläche im Nord-Westen Griesheims (westlich der nördlichen Pfützenstraße). Diese Flächen sollen der Landwirtschaft vorbehalten bleiben.
  • Reduktion gewerblicher Vorratsflächen im Nord-Osten Griesheims („Am weißen Berg/Schindanger“). Mit den Flächen östlich Selgros bis zum Weiterstädter Weg stehen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte noch ausreichend gewerbliche Flächen zur Entwicklung zur Verfügung.

In diesem Rahmen wollen wir Griesheim entwickeln, ohne vorhandene Strukturen zu erdrücken, städtebauliche Defizite beseitigen und Griesheim an die Folgen des Klimawandels möglichst gut anpassen. Unsere Anträge sehen wir als Angebot an die regierende große Koalition von CDU und SPD die Entwicklung Griesheims mit möglichst breiter Unterstützung zu beschließen.