Bürgermeisterkandidatin Nimmerfroh: Forderung nach Energievielfalt und mehr technische Innovationen

Die Fragen der Energieträger und Energieproduktion wird noch lange ein absolutes Top-Thema sein – sowohl für Mieter und Eigentümer, als auch für Unternehmer und öffentliche Gebäude. Deswegen fordert die Griesheimer Bürgermeisterkandidatin Maria-Christina Nimmerfroh bei jedem Neubau und jeder Sanierung die Nutzung verschiedener Energieträger und mehr technische Innovationen zu prüfen. „Wenn man es konsequent macht, kann jedes Gebäudeteil, jede Straße und jeder Platz zur Energieerzeugung genutzt werden oder zum Energiesparen beitragen“, so Nimmerfroh.
Bei Gebäuden werde klassischerweise an die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach gedacht, und in letzter Zeit auch an eine Wärmepumpe, aber da geht noch viel mehr.
„Ein gutes Beispiel dafür ist die Dämmung und gleichzeitige Belüftung unserer Gebäude. Im Sommer soll die Dämmung uns vor Hitze schützen und die Lüftung am Tag die Hitze draußen halten und in der Nacht frische und kühlere Luft in die Gebäude leiten. Im Winter dagegen gilt es die Wärme im Haus zu halten und die Abwärme aus der Lüftung zurückzuführen“, erklärte Nimmerfroh.
Die Frage für die Politik und Verwaltung dürfe nicht länger sein, welche Teile eines Gebäudes man vielleicht für die Energieerzeugung nutzen könne und wo man etwas Energie einsparen kann, sondern die Frage, wann brauche ich Strom, Wärme oder Kühlung in meinen Gebäuden und wann kann ich diese möglichst regenerativ erzeugt beziehen oder vielleicht auch speichern. Dazu gehört die stärkere Nutzung intelligenter Steuerungen und zu ermitteln, welche Energieverbraucher und -erzeuger kann ich vernetzen um Angebot und Nachfrage möglichst in Übereinstimmung zu bringen , so Nimmerfroh. „Wir denken bei Umbau- und Sanierung immer noch zu wenig in komplexen Systemen, an technische Innovationen und die Digitalisierung.“ Da kommunalpolitische Projekte immer lange Planungsphasen haben, sei es besonders wichtig, da sehr weit nach vorne zu gucken. „Politiker sehen oft nicht danach aus, aber was Technik und Digitalisierung angeht, müssen wir immer stärker erkennen und bereits mitdenken, was gerade entwickelt wird und wir in ein paar Jahren wahrscheinlich einsetzen werden.“
Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten. „Beispielsweise kann mit vertikalen Gärten Nahrung produziert werden und selbst reine Asphaltflächen können Energie produzieren“, erklärte Nimmerfroh. „Es gibt längst so genannte Passivstraßen, die die Hitze aus dem Asphalt als Wärme weitergeben oder gespeichert werden können.“
Die Griesheimer Bürgermeisterkandidatin fährt schon seit Schülerzeiten immer gerne auf Innovationsmessen. „Meine erste war 1989 auf der Darmstädter Mathildenhöhe, da war Videotelefonie ganz neu“, erinnert sie sich, die auch mal in einer Zeitung als „internetaffine Stadtteilpolitikerin“ bezeichnet wurde. „Ich möchte, dass Griesheim sich um Leuchtturm- und Forschungsprojekte bewirbt, wir haben hier ideale Voraussetzungen dafür“, so Nimmerfroh