Die Fraktion von B90/Die GRÜNEN begrüßt die Pläne der REWE Group, den Markt in der Flughafenstraße durch einen Neubau zu ersetzen und damit den Standort langfristig für die Zukunft zu erhalten. Für die im Ausschuss vorgestellten Planungen sehen die Grünen jedoch noch deutlichen Nachbesserungsbedarf bei der Gestaltung der Parkplätze-, den Frei- und Dachflächen und der Fassaden. Ein Antrag der GRÜNEN, den Magistrat zu beauftragen entsprechend mit REWE zu verhandeln und über einen städtebaulichen Vertrag entsprechende Nachbesserungen zu erreichen, wurde in der letzten Stadtverordnetenversammlung abgelehnt. „Wir nehmen REWE auch beim Thema Nachhaltigkeit beim Wort, und wünschen uns, dass REWE bei seinem Neubau konsequent umwelt- und klimabewusst plant und baut. Mit seinem Markt in Wiesbaden hat REWE bewiesen, was möglich ist. Davon sind die Planungen für Griesheim noch weit entfernt“, betont der Fraktionsvorsitzende der Griesheimer GRÜNEN Martin Tichy. „Nicht nachvollziehen können wir, dass die Koalition aus CDU, SPD und Bürgermeister die von uns aufgezeigte Chance nicht genutzt haben, über einen städtebaulichen Vertrag mit REWE entsprechende Nachbesserungen zu verhandeln und festzusetzen.“
Die GRÜNEN kritisieren insbesondere die Fällung aller vorhandenen Bäume auf dem heutigen Parkplatz, obwohl nur wenige davon dem Neubau im Wege stehen. „Es handelt sich dabei um vitale, erst 50 Jahre alte Bäume mit großen Kronen, die Schadstoffe aus der Luft filtern und besonders in immer heißeren Sommern viel Schatten spenden. Die geplanten kleinwüchsigen Bäume sind kein Ersatz“, so Ramona Halbrock, langjähriges Fraktionsmitglied der GRÜNEN. „Für den Erhalt des vorhandenen Baumbestandes werden sicher ein paar Parkplätze entfallen müssen. Doch wer den Markt kennt, wird bestätigen können, dass viele der Parkplätze permanent nicht belegt sind.“ Hier sehen die GRÜNEN einen weiteren Punkt zur Nachbesserung. „Für die vielen Kunden und Kundinnen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Markt besuchen, ist und bleibt der Zugang zum REWE-Center wenig attraktiv. Vom PKW getrennte und nutzerfreundliche Wege aus allen Richtungen fehlen“, so Halbrock. Den Verzicht auf eine Fassadenbegrünung insbesondere an der langen südlichen Gebäudeseite können die GRÜNEN ebenso wenig nachvollziehen, wie die Tatsache, dass nur ein Teil der Dachfläche begrünt werden soll und auf dem anderen Teil nur eine Photovoltaik-Anlage vorgesehen ist. „Die Kombination von Dachbegrünung mit darüber montierter Photovoltaik auf der gesamten Dachfläche ist inzwischen technischer Standard und würde den Anteil des vor Ort selbst erzeugten Stromes deutlich erhöhen“, informieren die GRÜNEN.
„Wir hoffen, dass REWE doch noch von selbst erkennt, welchen Wert ein wirklich klima- und umweltbewusst erstellter Neubau mit dem Erhalt vorhandener Bäume für das Unternehmen und für das Ansehen bei seinen Kundinnen und Kunden hat.
Martin Tichy, Fraktionsvorsitzender B90/Die Grünen Grieshiem
Hilfreich wäre sicherlich, wenn sich nicht nur wir, sondern weitere Bürgerinnen und Bürger mit diesem Wunsch direkt an die REWE Group in Köln wenden“, so Tichy abschließend.
