Ergänzungen zur Berichterstattung im Artikel „Kunstrasenplatz spaltet die Parteien“ im Griesheimer Anzeiger vom 20.12.2022
Wir bedauern die aus unserer Sicht sehr einseitige und unvollständige Berichterstattung im Griesheimer Anzeiger (GA) in der Mittwochsausgabe, 21. Dez 2022 (Ausgabe 101) zum Thema Investitionszuschüsse für die Griesheimer Vereine.
Wir haben sowohl im zuständigen Ausschuss als auch in der Stadtverordnetenversammlung mehrfach betont, dass die Förderung und finanzielle Unterstützung für die Vereine wichtig und richtig ist. Die finanzielle Situation in den Vereinen ist mehr als kritisch; Deshalb sind sie umso mehr auf die Förderung seitens der Stadt angewiesen und dies wird von uns voll unterstützt.
Dies haben wir sowohl im Ausschuss, als auch in der Stadtverordnetenversammlung explizit hervorgehoben, fand im Artikel jedoch keine Erwähnung.
Wir möchten klar stellen: Uns geht und ging es NICHT darum, Fördergelder zu kürzen oder gar zu streichen!
Es ging uns vielmehr um den transparenten, nachvollziehbaren und damit verantwortungsvollen Umgang mit den Steuergeldern der Griesheimer Bürger:innen.
Unsere Fragen zu den Unterlagen und zur Vorgehensweise richtete sich nicht gegen die Vereine, ihre Arbeit und deren Unterstützung! Die uns zur Beschlussfassung vorgelegten Unterlagen waren aus unserer Sicht nicht entsprechend aufbereitet und teilweise unvollständig. Es lagen für den Kunstrasenplatz keine Angebote vor, sondern es wurde auf Basis alter Kosten aus den Jahren 2006 und 2008 kalkuliert.
Wir hätten erwartet, dass angesichts der hohen Summen zumindest, aktuelle Marktwerte für vergleichbare Kunstrasenplätze zur Unterstützung der Kostenschätzung in der Beschlussvorlage mit aufgeführt würden.
Angesichts der vorherigen Umstände haben wir den Antrag gestellt, der o.g. Punkt „Förderung eines Kunstrasenplatzes“ möge bis zu einer gemeinsamen Beratung von JSKS und WIFI mit Vertreter/innen der betroffenen Vereine zurückgestellt werden. Dort sollten uns die betroffenen Vereine den aktuellen Stand der Planung, der Kostenermittlung und vor allem zum Umgang mit möglicherweise auftretenden Kostensteigerungen Auskunft geben. Aus unserer Sicht sollte allen Beteiligten klar sein, dass damit eventuell entstehende Mehrkosten primär aus dem städtischen Haushalt gedeckt werden sollen, da alle anderen Beteiligten (Vereine, Kreis, Land) erklärt haben, keine höheren Kosten tragen zu können. Deshalb war es uns wichtig, vorab so viel Kostensicherheit und Transparenz wie möglich zu schaffen.
Dieses Vorgehen hätte KEINEN negativen zeitlichen Einfluss für die Beauftragung oder Förderung gehabt, da die beantragte Beratung parallel zum Haushalt hätte erfolgen können, und die erforderlichen Mittel im Entwurf des Haushaltes eingestellt sind. Der Haushalt wird erst in der nächsten Sitzungsrunde beschlossen, vorher können und dürfen weder Aufträge vergeben werden, noch können Fördergelder fließen.
Wir sind erstaunt, dass unser Anliegen für Kostensicherheit und Transparenz für den städtischen Haushalt und damit die Griesheimer Steuerzahler:innen von der lokalen Presse nicht als solches wahrgenommen und berichtet wurde, sondern die “Empörung und scheinbare Sensation“ niedergeschrieben wurde.