Redebeitrag von Kilian Parzinger zur Stellungnahme zum Bau der ICE Trasse Frankfurt-Mannheim in der Stadtverordnetenversammlung 25. Apr. 2024.
Auf der Website des Neubauprojekts ist leicht zugänglich und übersichtlich aufbereitet die Lärmuntersuchung zu finden. Zusammen mit dem Lärmatlas des Landes lässt sich so gut nachvollziehen, wie aktuell und in Zukunft die Lärmbelastung in unserer Stadt ist.
Dabei stellt man schnell fest: durch die Neubaustrecke kann es auch leiser werden im Osten Griesheims! Die Bahn bleibt bei unter 49 dB(A). Die Autobahnen liegen teils über 60 dB(A). Das heißt, die Autobahnen sind deutlich lauter als die Schiene; der Bahnverkehr wird kaum wahrnehmbar.
Im Änderungsantrag halten wir fest: Die Stadt Griesheim begrüßt die vorgelegten Pläne zum Ausbau der Schienenverbindung Frankfurt-Mannheim und wünscht sich eine möglichst zeitnahe Umsetzung.
Es ist allen klar: Jeder ICE der hier vorbeifährt ersetzt bis zu 500 Autos. Jeder Schnellzug mit direktem Anschluss an den Flughafen ist eine sinnvolle Alternative zu den zahllosen Flugzeuge die alle Paar Minuten über Griesheim starten. Vor zehn Minuten, etwa nach Zürich, jetzt gerade nach Lyon oder Genf. Außerdem: Jeder Güterzug ersetzt dutzende LKWs.
Die Autobahnen reißen aktuell die Lärm-Grenzwerte. Das geht aus der Lärmkartierung hervor. Daher unsere weitere Forderung: Der Bundestag wird aufgefordert, den Lärmschutz an den Bundesautobahnen A5 und A67 so nachzurüsten, dass er den derzeit gültigen gesetzlichen Regelungen entspricht.
Die weiteren Teile der Vorlage werden nur geringfügig verändert. Wir sehen auch die Notwendigkeit, die Bahn in die gesamtheitlichen Lärmschutzmaßnahmen einbeziehen.
Wir freuen uns über die Initiative der Stadtverordnetenvorsteherin, eine einstimmige Eingabe in die parlamentarische Befassung des Bundestages einzubringen und das Ergebnis der Kompromissfindung.
Kilian Parzinger