GRÜNE beantragen mit der Buslinie 62 nach Groß-Gerau auch das Gewerbegebiet Nord an die Straßenbahn anzubinden
Seit dem Dezember letzten Jahres ist Griesheim über die neue Buslinie 62 erstmals direkt mit der Nachbarkommune Büttelborn und der Stadt Groß-Gerau, Montag bis Freitag von 5 bis 23 Uhr, im Stundentakt verbunden. Der kommende Umweltausschuss (Dienstag 28.5.24 ab 18Uhr im Rathaus Sitzungssaal C) befasst sich mit einem Antrag der GRÜNEN die Buslinie 62 zukünftig über den Nordring zu führen und damit das Gewerbegebiet Nord an die Straßenbahn anzubinden. Bisher fährt der Bus über die L3303 und die Hintergasse direkt zum Platz Bar-Le-Duc.
„Die Betriebe und Geschäfte im Norden Griesheims liegen über einen Kilometer von der Straßenbahn entfernt, das sind zu Fuß über zehn Minuten Gehweg. Von einer geänderten Linienführung über den Nordring würden sowohl die Beschäftigten und Auszubildenden, als auch Besucherinnen von Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben profitieren“, begründet Martin Tichy, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN den Antrag seiner Fraktion. „Eine ÖPNV-Anbindung ist heute ein wichtiger Standortvorteil und eine Voraussetzung, qualifizierte Arbeitskräfte gewinnen zu können. Mit unserem Antrag unterstützen wir auch die Bemühungen der Stadt, attraktive Betriebe im Gewerbegebiet Nord anzusiedeln und vom Standort Griesheim zu überzeugen.“
Neben den Betrieben und den Fahrgästen würde aus Sicht der GRÜNEN der ÖPNV insgesamt profitieren. Beobachtungen nach wird die Buslinie 62 mit zwei bis zehn Fahrgästen pro Fahrt so kurz nach der Einführung schon heute gut angenommen. Durch die neue Linienführung könnten weitere Fahrgäste und damit auch Einnahmen hinzukommen.
Nach Einschätzung der GRÜNEN gibt es im bisherigen Fahrplan noch ausreichende Reserven um den sich um einige Hundert Meter verlängernden Fahrweg zeitlich umzusetzen. Um vom Nordring zur Straßenbahn und zum Platz Bar-le-Duc zu kommen, sind aus Sicht der GRÜNEN prinzipiell zwei Straßen möglich: Hofmann-Straße und Schöneweibergasse. Die endgültige Auswahl sollen die Stadtverwaltung und die DADINA als zuständige Nahverkehrsorganisation gemeinsam absprechen und treffen. „Uns ist bewusst, dass ein Linienbus in diesen Straßen auch auf Skepsis und Vorbehalte treffen wird. Es ist für Griesheim eine neue, noch unbekannte Situation“, betont der Fraktionsvorsitzende. „Es gibt ausreichend Beispiele in unseren Nachbarkommunen, dass Straßen mit Rechts-vor-Links-Regelung und Parkplätzen auf der Fahrbahn wie in der Hofmann-Straße und der Schöneweibergasse mit Standardbussen befahren werden. Zumal es sich bei der Linie 62 um nur eine Fahrt je Richtung und Stunde handelt und Busbegegnungen ausgeschlossen sind“. Um in der Anfangsphase flexibel und kurzfristig reagieren zu können, schlagen die GRÜNEN vor, neue Markierungen für Parkplätze und Haltelinien zuerst nur durch vorläufige, gelbe Linien vorzunehmen.
„Griesheim könnte mit geringem Aufwand vom ÖPNV-Engagement des Kreises Groß-Gerau profitieren und im Gegenzug für zusätzliche Fahrgäste in den Bussen der Linie 62 sorgen. Ein Ersatz für den fehlenden Stadtbus ist eine nur stündliche Verbindung zwischen Gewerbegebiet Nord und der Straßenbahn natürlich nicht“, so Tichy abschließend.
Direktlink zum Antrag: AG2024/0157