GRÜNE forderten schon 2013 eine Kindertagesstätte an der Wilhelm-Leuschner-Strasse
Pressemitteilung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 15.06.2020
In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurden einstimmig die Beschlüsse zur Schaffung von 98 zusätzlichen Kinderbetreuungsplätzen gefasst. In angemieteten Räumen im Leuschnerpark entstehen bis zum Jahreswechsel zwei Kindergartengruppen mit bis zu 50 Plätzen für über Dreijährige. An der Ecke Am Schwimmbad/Wilhelm-Leuschner-Strasse erwirbt die Stadt in einem jetzt in Bau gehenden Gebäude das komplette Erdgeschoss, um darin bis zum Kindergartenjahr 2022/2023 eine Krippe mit zu 48 Plätzen einzurichten. „Das sind lang ersehnte gute Nachrichten für Griesheimer Eltern, die dringend auf einen Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs warten, aber auch für die Stadtplanung und die Umwelt.“ betont Andreas Tengicki, Fraktionsvorsitzender der Griesheimer GRÜNEN und erinnert daran, dass seine Fraktion bereits im Jahr 2013 in einem Antrag gefordert hatte auch im Zentrum von Griesheim zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen, damals noch erfolglos. „Die meisten Eltern pendeln zur Arbeit in Richtung Darmstadt. Mit Betreuungsplätzen an der zentralen Achse für den Radverkehr und von der Straßenbahn schaffen wir eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Eltern ohne ein Auto und ohne Umweg Kinderbetreuung und Arbeit verbinden können.“ erläutert Tengicki.
Aus GRÜNER Sicht ist die Krippe auf dem Grundstück „Am Schwimmbad 1“ aus verschiedenen Gründen ein wichtiges und zukunftsweisendes Projekt. „Erstmalig schaffen wir Kinderbetreuungsplätze als Teileigentum im Erdgeschoss eines Wohnhauses. Die Krippe entsteht nicht in einem Neubaugebiet, sondern Mitten in Griesheim in einem Neubau“ erläutert Martin Tichy, GRÜNES Mitglied im Stadtplanungs- und Bauausschuss. „Unser ausdrücklicher Dank gilt den Mitgliedern der Baukommission der Stadt, die mit ihrer Ablehnung einer reinen Wohnbebauung auf dem Eckgrundstück, stadtplanerischen Weitblick gezeigt haben und der Ausgangspunkt für die Verhandlungen des Investors mit der Stadt waren. Gleichzeitig haben sie damit verhindert, dass das im Bebauungsplan ausgewiesene Mischgebiet endgültig in ein reines Wohngebiet gekippt wäre. Die Kombination von Wohnen, Dienstleistung, Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen ist prägend für die Chaussee.
Ausgehend von der Überplanung und dem Neubau der nördlichen Ladenzeile zwischen Platz Bar-LeDuc und Marktplatz in den 80igern wird diese stadtplanerische Idee oben Wohnen, im Erdgeschoss gewerbliche oder öffentliche Nutzung weiter fortgeführt. Wir finden dies ist ein wichtiges Signal für die Chaussee und das Mittelzentrum Griesheim.“ Aus Sicht der GRÜNEN sind die jetzt beschlossenen 98 zusätzlichen Plätze nur ein erster Schritt, dem schnell weitere folgen sollen und werden. „Trotz Rechtsanspruch gibt es eine lange Warteliste und längere Wartezeiten für einen Betreuungsplatz“ gibt Tichy, der für die GRÜNEN auch den Vorsitz im zuständigen Ausschusses für Jugend, Soziales und Kultur inne hat, offen zu. „Wir müssen alle nötigen und möglichen Anstrengungen unternehmen, diesen Zustand schnellstens zu beenden, und die Eltern wieder Planungssicherheit erhalten.
Aus diesem Grund haben wir mit dem Nachtragshaushalt gemeinsam mit unseren Partnern von CDU, WGG und FDP einen Antrag gestellt und beschlossen, der noch in diesem Jahr fünf weitere Stellen für Erzieherinnen und Erzieher schafft und zusätzlich 200.000,-€ für die Anmietung und die Einrichtung von Räumen für die Kinderbetreuung bereit stellt.“ so Tichy abschließend.