Den DaDiLiner interkommunal erhalten und optimieren

GRÜNE stellen Antrag zur Fortführung des ÖPNV-Angebots auf Bestellung

Der Pilotbetrieb des DaDiLiner, die Kleinbusse, die auf Bestellung per App oder per Telefon Menschen in Erzhausen, Weiterstadt, Pfungstadt und Griesheim und zwischen diesen Orten transportieren, endet nach dem Auslaufen der Bundesförderung zum Ende diesen Jahres. Um einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb zu ermöglichen, haben die GRÜNEN einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, der am Mittwoch (17.4.24 ab 18Uhr im Sitzungssaal C) im zuständigen Umweltausschuss vorberaten wird.

„Nicht erst das Deutschland-Ticket hat gezeigt, dass ein erfolgreicher ÖPNV immer aus der Sicht der Fahrgäste gedacht werden muss. Erstmals haben wir ein zumindest bestellbares ÖPNV-Angebot für direkte Verbindungen zu unseren Nachbarkommunen ohne den zeitaufwändigen und daher unattraktiven Umweg über Darmstadt. Nach der Streichung des Stadtbusses durch die Koalition von CDU und SPD kann ein DaDiLiner zumindest ein vorübergehendes innerstädtisches Minimalangebot bieten. Daher ist es richtig und wichtig, den DaDiLiner als interkommunales Projekt weiterzuentwickeln und die dafür zuständigen Ebenen von Kreis und Land organisatorisch und finanziell in die Pflicht zu nehmen“, begründet Martin Tichy, GRÜNER Fraktionsvorsitzender, den Hintergrund des Antrages seiner Fraktion.

Angesichts der wegfallenden Bundesmittel und der angespannten Haushaltslage von Land, Kreis und Kommunen ist es erforderlich, das Angebot zu optimieren. Die GRÜNEN sind der Auffassung, dass es nötig und möglich ist, die Anzahl der Fahrzeuge zu reduzieren und besser auszulasten. Das Angebot soll dazu mit Fokus auf verlässliche Abfahrts- bzw. Ankunftszeiten, statt permanent spontaner Verfügbarkeit optimiert werden. Umstiege zum bestehenden Linienverkehr mit festem Fahrplan und für geplante Termine sollen sichergestellt werden. Zeitgleich reduziert werden sollen dadurch Standzeiten und Leerfahrten und in der Folge die Zahl der erforderlichen FahrerInnen und damit auch die Kosten. „Mehr Vorausschau, weniger Spontanität“, so das Konzept zur wirtschaftlichen Optimierung der GRÜNEN.

Der Erhalt eines interkommunalen Angebotes ist für die GRÜNEN aus Fahrgast und aus finanzieller Sicht von Vorteil. „Nur wenn alle Beteiligten – Gemeinden, Kreis und Land – einen Beitrag zur Finanzierung leisten, kann ein Angebot entstehen, dass zeitlich und vom Umfang her attraktiv für große Teile der Bevölkerung ist und von diesen genutzt werden kann. Für eine Rückkehr zur Griesheimer Insellösung eines Anrufsammeltaxi mit stark eingeschränkten Bedienzeiten für wenige Personen ohne Integration in den RMV, werden wie damals weder Land noch Kreis Mittel beisteuern“, so der Fraktionsvorsitzende Tichy abschließend.