Radverkehr: GRÜNE sehen konkreten Handlungsbedarf für die Stadt Griesheim

Modalsplit ausgewählter Städte im Vergleich

Pressemitteilung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 04.06.2018

Radweg nach Darmstadt-Nord – Wilhelm-Leuschner-Straße – Fahrradstraße zur Gerhart-Hauptmann-Schule (GHS)

Der Autoverkehr wird auch in Griesheim von immer mehr Menschen als Belastung für die Stadt, die Umwelt, die Lebensqualität und die eigene Gesundheit empfunden. Für die GRÜNEN hat der Radverkehr – zusammen mit dem ÖPNV – noch viel Potential, um diese Belastung zu begrenzen und wieder zu reduzieren. „Die Randbedingungen für den Radverkehr sind optimal: Griesheim ist topfeben, auch nach Darmstadt und zu den umliegenden Orten sind keine Steigungen zu überwinden, und Griesheim ist eine kompakte Stadt, in der keine Entfernung größer als 3km ist,“ stellt Andreas Tengicki, Fraktionsvorsitzender der Griesheimer GRÜNEN fest, „trotzdem liegt der Anteil des Radverkehrs hier in Griesheim und im gesamten Darmstädter Raum unter 20%, und damit weit unter vergleichbaren Regionen wie Karlsruhe, Freiburg oder Münster mit Radverkehrsanteilen zwischen 25% und fast 40%.“ Für die GRÜNEN liegen die Gründe dafür in der vernachlässigten, unzureichenden oder fehlenden Radverkehrsinfrastruktur und deswegen sehen sie kurzfristigen und konkreten Handlungsbedarf für die Stadt Griesheim.

Modalsplit ausgewählter Städte im Vergleich

Der Fuß- und Radweg vom Griesheimer Norden durch den Stadtwald in den Norden von Darmstadt ist für Griesheimer die zweitwichtigste überörtliche Radwegverbindung, gleich nach dem Radweg entlang der B26. „Nach Regen und bei Nässe ist der Weg teilweise eine Seenlandschaft und Matschpiste, durch die schweren Maschinen für die Baumfällungen hat die Deckschicht zusätzlich gelitten“, hat Dieter Gotthard, GRÜNER Stadtverordneter auf seinem täglichen Weg zur Arbeit festgestellt. „Wenn die letzten Stämme abtransportiert sind, sollte nach unserer Ansicht der komplette Weg von der Elbestraße an nach Osten überarbeitet und wieder mit einer neuen Feinkiesschicht versehen werden. Wenn gleichzeitig die Schranken am Dornheimer Weg so umgebaut würden, dass man nicht mehr drum herum fahren muss, sondern auf dem Weg bleiben kann, dann wäre viel erreicht.“

Die Wilhelm-Leuschner-Straße ist nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Radfahrer eine der wichtigsten Verbindungen. „PKW- und Radverkehr werden sich in der Innenstadt auch zukünftig über weite Strecken die „Chaussee“ teilen müssen, doch bis heute fehlt eine durchgehende und eindeutige Wegweisung für Radfahrer.“ bemängelt Tengicki, der die Strecke regelmäßig nutzt. „Das Entfernen der Radsymbole kann nicht das letzte Wort gewesen sein. Dank dem GRÜNEN Verkehrsminister Al-Wazir gibt es seit diesem Jahr bei Hessen Mobil eine Stabsstelle „Radverkehr“; mit dieser gemeinsam sollten wir das Thema endlich offensiv angehen.“

Da, wo besonders viele Radfahrer sich in Tempo 30 Zonen die Fahrbahn mit dem PKW-Verkehr teilen, können Fahrradstraßen eingerichtet werden. Für die GRÜNEN trifft dies auf die nördliche Seitenstraße der Wilhelm-Leuschner-Straße und die Goethestraße zu, was zudem beides wichtige Schulwege zur Gerhart-Hauptmann-Schule sind. „Radfahrer dürfen weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugführer die Geschwindigkeit weiter verringern.“ heißt es dazu im Gesetz, sagt Christine Rossmann, GRÜNES Mitglied im zuständigen Umweltausschuss, und selbst in der Schulkindbetreuung aktiv, und weist darauf hin, dass „sichere Rad- und Schulwege ein gewichtiges Argument sind, wenn es um die Reduzierung der Vati- und Mamataxifahrten geht.“

„Niemand kann und soll zur Nutzung des Fahrrades gezwungen werden, sondern zur Nutzung des Fahrrades verführt werden.“ betont Tengicki. „Dazu ist es aus unserer Sicht erforderlich, die Verbindungen für Radfahrer so zu gestalten, daß sie möglichst an 365 Tagen im Jahr sicher, sauber und schnell vorankommen. Ansprüche, die für Autofahrer selbstverständlich sind. Im städtischen Haushalt haben wir dafür entsprechende Mittel in diesem und den kommenden Jahren zur Verfügung gestellt; jetzt geht es darum, diese zeitnah für konkrete Maßnahmen einzusetzen.“

Link zum Radverkehrskonzept für den Landkreis Darmstadt-Dieburg

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