Redemanuskript der Stadtverordneten der GRÜNEN Christine Rossmann, Stadtverordnetenversammlung am 28. März 2019
Schwimmen in die Zukunft !!!
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, hat uns Hermann Hesse gelehrt. Aber wie kommt es, dass bei der Vorstellung der Planungsstudie für die zukünftige Nutzung des Griesheimer Freibades von diesem Zauber nichts zu spüren war? Die drei vorgestellten Varianten des Planungsbüros Möller&Meier lösten damals bei den Mitgliedern des Schwimmbadausschusses, sowie im fachkundigen Publikum keine Begeisterung aus.
Das Gefühl, hier entwickelt sich gerade etwas Neues, war nicht zu spüren. Sondern vielmehr kommt das Altbekannte in einer neuen Verpackung daher, die deutlich kleiner ist und keine Verbesserung darstellt.
Der Charme des Griesheimer Freibades besteht in seiner großzügigen Wasserfläche, eingebettet in eine Felsenlandschaft. Dieser Hauch von Urlaubsflair und Exotik, die unser Freibad auszeichnen, ginge verloren.
Die vom Planungsbüro Möller&Meier vorgestellte Neugestaltung wird die Attraktivität des Bades nicht steigern. Die Gebäudestruktur aus den 60er Jahren bliebe erhalten und ein Freibad mit einem 25 Meter Becken, das lediglich 6 Bahnen hat, wird für die Griesheimer Vereine und deren Schwimmabteilungen keine Verbesserung bedeuten. Ein wettkampffähiges Becken dieser Größe befindet sich bereits im Hallenbad.
Bei den veranschlagten Kosten über 9,3 Mio Euro für die Variante 3 von Möller&Meier wird es vermutlich nicht bleiben. Daher ist die Kosten /- Nutzen Relation für dieses Projekt nicht gegeben.
Denn Fakt ist, mindestens für die nächsten dreißig Jahre legen wir uns damit auf einen Standort fest, von dem bekannt ist, dass maßgebliche Kriterien nicht mehr erfüllt werden. Bereits eine Studie aus dem Jahr 2015 weist auf diverse Standortmängel hin. Die Rettungswegezufahrt und die Parkplatzsituation sind völlig unzureichend und schon damals wurde die Größe des Freibades in Bezug auf die Einwohnerzahl und den zu erwartenden Bevölkerungszuwachs als mangelhaft angesehen. Das Planungsbüro Möller&Meier hat ebenfalls auf diese Mängel aufmerksam gemacht.
Daher ist es nicht zielführend, ein Investitionsvolumen dieser Größenordnung in einen nicht zukunftsfähigen Standort zu investieren.
Eine effiziente Bäderbewirtschaftung lässt sich nur erreichen, wenn das Freibad und das Hallenbad an einem neuen Standort zusammengeführt werden können.
Um die Zukunftsfähigkeit der Griesheimer Bäder sicherzustellen, müssen heute die nötigen Rahmenbedingungen festgelegt werden. Die Renovierungskosten, für das letztmals in den 80er Jahren renovierte Freibad, müssen unter diesem Aspekt komplett neu betrachtet werden.
In Anbetracht dieser Sachlage macht es zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn, an einer Sanierung nach Variante 3 von Möller&Meier festzuhalten.
Die „Sanierung Light“ wird den Betrieb des Freibades in einem planbaren Zeitrahmen sicherstellen.
=Es gilt das gesprochene Wort= # Hier geht es zum Antragstext LINK